Aussteller-Event Rapid.Tech 3D 2024

Der digitale Informationsfluss treibt die Industrialisierung der additiven Fertigung weiter in Richtung Serienproduktion

Bei 3D-gedruckten Bauteilen herrscht oft noch die Meinung vor, dass die Bauteilqualität und die Herstellungskosten einen Einsatz in der Serie verhindern. Der 3D-Druck hat oft noch das Image des Prototyping. Dabei hat der 3D-Druck viele Vorteile.

Will man sie voll ausschöpfen, muss man neue Bauteilgeometrien mit angepassten Anforderungen an die Bauteilqualität entwickeln. Der wirtschaftliche Nutzen im Produktlebenszyklus rechtfertigt die Herstellungskosten der Bauteile. 3D-gedruckte Bauteile in Stückzahlen >20.000 sind wirtschaftlich und technisch realisierbar, zum Beispiel bei Bauteilen, die durch Lasersintern von Kunststoffpulver hergestellt werden.

Andererseits fehlt der Industrie die Erfahrung mit 3D-gedruckten Bauteilen für den Serieneinsatz. Um eine industrielle Serienfertigung umfassend zu realisieren, sind noch einige Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen notwendig.

Der Vortrag gibt einen Überblick über den Stand der Technik beim industriellen Einsatz des Lasersinterns und zeigt auf, welche Aufgaben noch zu lösen sind. So ist beispielsweise die Reproduzierbarkeit der Bauteilqualität ein Thema. Es fehlt ein systematisches Verständnis für die Einflussfaktoren der verschiedenen Schritte in den Prozessketten vor, während und nach dem zentralen Schritt der Bauteilherstellung in der Lasersinteranlage. Es fehlen Qualitätssicherungssysteme, zum Beispiel bei der Erfassung von Prozessdaten in den verschiedenen Prozessschritten. Die Datenverarbeitung ist aufgrund mangelnder Softwarekompatibilität oft komplex.
Der Vortrag erläutert, welche Anforderungen erfüllt sein müssen, damit ein Bauteilhersteller ein Qualitätssicherungssystem einrichten kann, das eine gewisse Reproduzierbarkeit in der Bauteilproduktion gewährleistet. Offene Lasersinter- und Schmelzsysteme erweitern die Möglichkeiten, die notwendigen Qualitätssicherungssysteme für die spezifische Serienfertigung aufzubauen. Die Lasersinteranlagen sollten auch offen sein für die Anbindung einer unabhängigen prozessbegleitenden Qualitätskontrolle sowie für die Übertragung von Prozessdaten.

Der Vortrag geht speziell auf die Beschreibung und Erläuterung der "Open Platform Communications Unified Architecture" (OPC UA) anhand eines Beispiels ein, das es ermöglicht, das Verständnis der jeweiligen Einflussfaktoren systematisch zu erfassen, darzustellen, zu bewerten und positiv zu beeinflussen.

Die Farsoon Europe GmbH mit Sitz in Stuttgart ist Teil der in China ansässigen Muttergesellschaft Farsoon Technologies. Sie wurde 2018 in Deutschland gegründet. Neben dem Vertrieb von Lasersinteranlagen bietet die Europazentrale einen endkundennahen technischen Service. Farsoon hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Welt des 3D-Drucks zu industrialisieren. Wir bieten auch offene Lasersysteme für die Metall- und Kunststoffbearbeitung an. Farsoon, mit drei Hauptvertriebsniederlassungen in Amerika, China und Europa, ist ein globales Unternehmen mit über 700 Mitarbeitern. 1/3 der Mitarbeiter sind in der Forschung und Entwicklung beschäftigt, was das Unternehmen sehr innovativ macht. Farsoon legt großen Wert auf die Qualität seiner Produkte und ist nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert.


Referent*innen (1)

Dr. Tobias Todzy

Dr. Tobias Todzy

Head of Sales